|
|||||||||||||
Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln, 6/2003 vom 7. Februar 2003 Weihbischof Dr. Klaus Dick segnet über 100 Jahre verschollene
Statue NEUBODDENBERG. Die über 100 Jahre verschollene Madonnen-Statue (wir berichteten in der Ausgabe 5/03) steht nach der Restaurierung seit Sonntag wieder in der Kirche St. Nikolaus in Leverkusen-Neuboddenberg. Weihbischof Dr. Klaus Dick war zur Wiederkehr der Statue nach St. Nikolaus gekommen, um die Muttergottes mit dem Kind auf der Mondsichel in einem Festgottesdienst zu segnen. "Maria verdeutlicht am Tag der Darstellung des Herrn (Mariä Lichtmess) die herausragende Stellung des Erstgeborenen, damals wie heute", so der Weihbischof. Zu Beginn der Feierlichkeiten hatte Pfarrer Stefan Klinkenberg die Statue eigenhändig in die Kirche getragen. Pastoralreferentin Inge Metzemacher erinnerte an die wechselvolle Geschichte der Mariendarstellung, die jetzt wieder ihren Platz in der St.-Nikolaus-Kirche gefunden hat. Leverkusener Stadtanzeiger vom 03. Februar 2003 Schatz aus den Flammen gerettet Maria mit Kind ist zurück
Gestern weihte Bischof Klaus Dick die 250 Jahre alte Statue in der
Kirche Sankt Nikolaus.Den Kopf zur Seite geneigt schaute die Muttergottes
auf ein volles Kirchenschiff. Ein außergewöhnlicher Moment
war das für die Bürger Neuboddenbergs. In der ursprünglichen,
vom Künstler beabsichtigten Farbgebung, befreit von Gips und nicht
zuletzt wieder im Zentrum der Kirche Sankt Nikolaus, konnte Weihbischof
Klaus Dick die Marienfigur just zu Mariä Lichtmess einsegnen. Katholiken,
evangelische und orthodoxe Christen feiern dies am 2. Februar. Das
Fest steht für einen entscheidenden Einbruch. Göttliches Licht
wurde in die Welt vermittelt, erklärte Dick. Über Jahrhunderte
sei die bildliche Darstellung Mariens ein Trost für die Menschen
gewesen, in jeder Notsituation werde die Muttergottes angerufen. Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln, 5/2003 vom 31. Januar 2003 Weihbischof Dr. Klaus Dick wird sie der Gemeinde am Sonntag zurückgeben
LEVERKUSEN. Nach über 100 Jahren kehrt eine Muttergottes-Statue
wieder in die Pfarrkirche der St.-Nikolaus-Gemeinde in Leverkusen-Neuboddenberg
zurück. Weihbischof Dr. Klaus Dick wird am Sonntag, die renovierte
Statue segnen und der Gemeinde in der 9.30-Uhr-Messe übergeben. Kölner Stadtanzeiger vom 25. Oktober 2002 Mit Störleim, Kreidekitt und Blattgold
Zwei Restauratorinnen entfernen an dem sakralen Kunstwerk Schmutz und
Risse, um dort später Farbe und Blattgold aufzutragen. 1743 geschaffen wurde, wirkt meisterlich: geschnitzte Engel, vergoldete Kapitelle, Säulen mit marmorierter Farbgebung und ein Tabernakel, der sich drehen lässt. Der Zahn der Zeit nagte jedoch arg am sakralen Schnitzwerk aus Nadelholz, berichtet Restauratorin Diana Grass. Rußablagerungen durch Kerzen entdeckte sie an vielen Stellen des etwa zehn Meter hohen Altars, der aus vier Etagen besteht. Viel Arbeit macht auch eine dicke Staubschicht, die mit einer enzymhaltigen Substanz entfernt werden muss. Hier wurde seit Jahrzehnten nichts mehr gesäubert und ausgebessert. Vorsichtig entfernte sie auch Dreck auf dem großen Altargemälde, das Maria mit dem Jesuskind zeigt. Der Meister dieses Werks ist ebenfalls nicht bekannt. Restauratorin Grass aus Leverkusen und ihre Mitarbeiterin Vanadis Karhof aus Düsseldorf werden wochenlang damit beschäftigt sein, zahlreiche schadhafte Stellen nach einem festlegten Schema auszubessern.
Nach der Grundreinigung werden abstehende Teile ans Holz geleimt und
abblätternde Teile der Bemalung gesichert. Dafür wird Störleim
verwendet. Dieser tierische Grundstoff aus der Blase des Störfischs
wird aus Russland importiert und schon seit Jahrhunderten für die
Ausbesserung verwendet, erläutert Diana Grass. Dann
wird millimetergenau Kreidekitt aufgetragen. Darüber kommt das
Blattgold. Durch die rote Grundierung wirkt die Goldschicht noch
feuriger, ergänzt die Fachfrau. Gleich über den beiden
diplomierten Expertinnen, die im Schein eines Halogenstrahlers auf einem
Gerüst sitzend arbeiten, hängt ein hölzerner Engel. Dem
mussten wegen der Stahlkonstruktion des Gerüstes vorübergehend
die Flügel abgeschraubt werden. Wir haben nicht schlecht
gestaunt, als wir uns die Figur näher ansahen. Der war nicht verschraubt,
sondern hing nur behelfsmäßig an einem Seil. Die Konstruktion
löste sich. Eine fachmännische Verankerung habe wohl
zu viel Geld gekostet, mutmaßen die Restauratorinnen. Belege dafür,
dass in früheren Jahren gespart wurde, fänden sich auch auf
der Rückseite des Altars. Von Blattgold ist hier nichts mehr zu
sehen. Es glänzt nur das, was die Gläubigen sehen können.
Im Dezember also, sollen der Altar und Figuren der benachbarten Grafenkapelle
in neuem Glanz erstrahlen. Pfarrer Winfried Jansen beziffert die Gesamtkosten
für alle Arbeiten auf mehrere zehntausend Euro. Leverkusener Stadtanzeiger vom 19. April 2002
Eine wahre Odyssee hat eine 250 Jahre alte Madonna hinter sich. Bald
soll sie Sankt Nikolaus in Neuboddenberg zu neuem Glanz verhelfen. Leverkusener Stadtanzeiger vom 21. Februar 2002 Sattes Gelb und Grün
Farbe, Form und Schrift - das sind die drei Elemente, die die Arbeiten
von Elke Driftmeier kennzeichnen. Spanisch mag das dem Betrachter der
Ausstellung im Küppersteger F.i.T.-Institut vorkommen. Das stimmt
auch, denn die Buchstaben, die Wörter und Sätze, die sich
über die Bildflächen ergießen, sind in Spanisch geschrieben.
Sie erinnern an den Aufenthalt der Kunsterzieherin und Künstlerin
in Mexiko. Fünf Jahre lebte und arbeitete sie im mittelamerikanischen
Land. Wer lesen will, kann lesen, doch letztlich geht es der 33-Jährigen
nicht um das Entschlüsseln der Zeichen. Sprache ist für Elke
Driftmeier eines der Mittel, um ihre Eindrücke festzuhalten. Wenn
sie diese zu Papier bringt, ritzt sie ihre Erlebnisse ins Gedächtnis.
Sie erzählt und speichert das Erzählte in einem Arbeitsgang.
Die Motive in ihren Bildern haben alle mit der Geschichte des Landes
zu tun: Tonmasken oder Tempelanlagen steigen aus den Tiefen der Bildfläche
empor. Sie tauchen auf und versinken gleichzeitig im Hintergrund. Schrift
und Formen spiegeln sich in einem Zwischenreich von Wirklichkeit und
Vorstellung. Der Farbauftrag verstärkt diesen Eindruck. Schicht
um Schicht deckt er die Bilder auf und bettet sie wieder zu. Die Künstlerin,
die an der Rheindorfer Grundschule unterrichtet, verarbeitet nicht nur
ihre eigenen Erinnerungen, sondern zeigt auch, wie Land und Stadt Mexiko
von Traditionen geprägt sind. Und dann die Farben - an ihrer Leuchtkraft
sollst du sie erkennen: sonnengetränkt, lichtdurchflutet strahlen
Gelb, Orange, Rot, Rosa und Grün so intensiv wie Gerbera-Blüten
oder reifes Obst. Erdigbraun, nebelgrau, das sind die Grundtöne
der Arbeiten, die in Deutschland entstanden sind - ohne Einfluss der
Sonne, ohne Schrift und ohne figurative Elemente geben sie sich abstrakt
und streng. Zeichen spielen auch darin eine Rolle, eine Art versetztes
Dreieck taucht immer wieder auf. Markante Liniengeflechte, die mit Kraft
ins Papier gerissen sind, bilden den Kontrast zur ruhigen Flächigkeit:
"Da lass« ich meine Aggressionen raus." Doch so weit, dass sie den Untergrund
verletzt - wie weiland Lucio Fontana - geht Elke Driftmeier nicht. Sie
schlitzt die Leinwand nicht auf. Großformatig Die großformatigen
Bilder brauchen Raum. Im Flur und in den Unterrichtsräumen des
F.-i.-T.-Instituts hängen sie zu dicht, um ihre Wirkung entfalten
zu können. Doch die Mutter der dreijährigen Elena-Sophie,
die in Mexiko geboren ist, ist glücklich, so schnell eine Ausstellungsplattform
gefunden zu haben. Erst seit gut einem Jahr wohnt sie in Leverkusen.
Die Verbindung zur kunstinteressierten Institutsleiterin Ursula Geider
ergab sich aus einer Notwendigkeit heraus. Während des Transportes
der Möbel und Bilder im übersee-Container war eine der Arbeiten
schlecht geworden. Sie schimmelte. Elke Driftmeier wandte sich an
Diana Grass, die in Opladen ihre Werkstatt hat. Die Restauratorin
war von der satten Farbenpracht so begeistert, dass sie beim F.i.T.-Institut
anfragte. Mit Erfolg. So können deutsche Betrachter die Freude
über die Arbeiten mit der deutschen Botschaft in Mexiko-Stadt und
mit dem Goethe-Institut teilen. Dort hingen etliche der Bilder bereits.
Elke Driftmeier: colores, formas, escritura Leverkusener Stadtanzeiger vom 16. Mai 2001
Ruß, Staub, Vogelkot dagegen ist auch ein Jesus nicht gefeit.
Nicht mal in einem Gotteshaus. Also beherrscht in dieser Woche nicht
das große bebilderte Holzkreuz die strenge Hallenkirche Herz-Jesu
in Wiesdorf, gegenüber vom Kauhof - sondern ein sieben Meter hohes
Stahlgerüst. Auf dem hat sich die Opladener Restauratorin Diana
Grass häuslich eingerichtet, um den Gekreuzigten von den Spuren
des Verschleißßes zu befreien. Schon da war klar, dass das Kunstwerk restauriert werden muss. Schließlich handelt es sich streng genommen nur um ein Provisorium. "Das Gemälde war ursprünglich nur als Vorlage für ein Mosaik gedacht", hat Restauratorin Grass herausgefunden. Inzwischen ist das Papier vergilbt und an vielen Stellen eingerissen, die Farben haben gelitten, der Vogelkot hat dem Kunstwerk besonders zugesetzt.
Diana Grass neutralisiert die Säuren und trägt oberflächlichen
Schmutz ab. Dass sie diese Arbeiten in bis zu sieben Meter Höhe
erledigt, resultiert aus eine kühlen Risiko-Abwägung. Es ist
einfacher, die Restauratorin aufs Gerüst zu schicken als das schwere
Holzkreuz abzunehmen. Denn niemand weiß genau, wie das Kreuz an
der Wand der Wiesdorfer Kirche befestigt ist.
Grenz-Echo vom 18. Januar 2001
In dem kleinen Weiler Merlscheid erfuhr die örtliche Kapelle in den vergangenen Monaten ein sichtbares "Lifting", das u.a. die dringende Restaurierung des Altargemäldes vorsah.
|
|||||||||||||
Leverkusener Stadtanzeiger vom 12. Oktober 2000
Die Idee stammt aus der vierten Klasse, als Diana Grass mit der Schule
das Römisch-Germanische Museum in Köln besuchte. Alte Gegenstände,
alte Gemälde - das faszinierte das Schulkind ungemein. Die Geschäftsidee
indes ist ein paar Jahre jünger. Die Leverkusenerin hatte inzwischen
ihr Diplom als Restauratorin vor Augen - und eine Existenzgründung
im Sinn.
Diana Grass belegte für den Regionalwettbewerb 2001 von StartUp den 4. Platz.
|